„Wissenschaftliche Exzellenz der Universitätsmedizin Göttingen“: Erster Jahresempfang nach Corona-Pause
(umg) Der Jahresempfang der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist zurück: Am Montag, 20. November 2023, hatte der Gesamtvorstand nach drei Jahren Corona-bedingter Pause erstmals wieder in das Universitätsklinikum eingeladen. Von politischer Seite übernahmen die Grußworte der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, sowie der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Joachim Schachtner. Gastredner Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung übernahm die Keynote des Abends.
Knapp 500 Gäste und Spitzenvertreter*innen aus Politik und Landesbehörden, Wissenschaftseinrichtungen und Universität, Gesundheitseinrichtungen, Wirtschaft, Religion und Ehrenamt sowie aus den Führungskräften der Verwaltung und dem Pflegedienst der UMG besuchten den Empfang des Vorstandes. Anwesend waren zudem Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt und der Landrat des Landkreises Göttingen, Marcel Riethig. Zu Gast waren ebenfalls Vertreter*innen des Präsidiums der Universität Göttingen, Prof. Dr. Metin Tolan als Präsident der Universität zusammen mit seinen Vizepräsident*innen, Vertreter des Präsidiums der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Prof. Dr. Michael P. Manns als Präsident der MHH und Vizepräsident Prof. Dr. Frank Lammert, sowie Vertreter*innen des Präsidiums der HAWK, Dr. Marc Hudy als Präsident der HAWK und die Vizepräsidentin Prof. Katja Scholz-Bürig. Unter den Gästen war auch der Nobelpreisträger für Chemie, Prof. Dr. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften. Weiter vor Ort vertreten waren Direktor*innen und Spitzenforscher*innen aller wissenschaftlicher Einrichtungen des Göttingen Campus.
„Mit unermüdlichem Einsatz die Gesundheitsvorsorge gesichert“
In seinem Grußwort lobte der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, die UMG als eine wichtige Säule in Niedersachsens Gesundheitswesen. „Ihr bemerkenswerter Beitrag zur Forschung, Lehre und Versorgung ist unbestreitbar. Ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufrichtig danken, insbesondere für ihr außergewöhnliches Engagement während der herausfordernden Corona-Pandemie. Ihr unermüdlicher Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, die Gesundheitsversorgung in unserem Land zu sichern.“ Zudem betonte er: „Großartig ist auch ihre Initiative, das ehemalige Helios-Krankenhaus in Bad Gandersheim zu einem sektorenübergreifenden Gesundheitszentrum – dem BürgerGesundheitsPark – zu entwickeln. Das zeigt ein vorbildliches Bestreben, die Gesundheitsversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger auf innovative Weise und zukunftsgerichtet zu gestalten.“
„UMG zeigt erneut ihre wissenschaftliche Exzellenz“
Aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur war Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner gekommen und beglückwünschte die UMG für ihre Leistung in den zurückliegenden Monaten: „Der Jahresrückblick zeigt erneut die wissenschaftliche Exzellenz der UMG in den Neurowissenschaften, der Herz-Kreislauf-Medizin und der Onkologie. Das unterstreichen jüngere Erfolge, so ihre Mitwirkung am jüngst gestarteten Niedersächsischen Zentrum für Künstliche Intelligenz und Kausale Methoden in der Medizin mit Mitteln aus ‚zukunft.niedersachsen‘. Oder das im Juni prämierte Translationsprojekt RevOFib zu chronischen Nierenerkrankungen. Der UMG ist es daher gelungen, die richtigen strategischen Weichen zu stellen.“
Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, gab in seiner Keynote einen Ausblick auf die Entwicklungspotentiale des Wissenschaftsstandortes Niedersachsen: „Das Förderprogramm ‚zukunft.niedersachsen‘ ist eine wohl einmalige Chance für den Wissenschaftsstandort Niedersachsen, Spitze auszubilden. Es gilt das Momentum zu halten: Suchen wir den nationalen und internationalen Vergleich, seien wir realistisch und schaffen dabei Entwicklungsgelegenheiten! Geleitet von Qualitätskriterien und standortübergreifend denkend können die niedersächsischen Wissenschaftsinstitutionen ein bundesweiter Reform-Motor an der Schnittstelle von Gesundheitssystem und medizinischer Forschung sein.“
„Alle haben an einem Strang gezogen“
In seiner Rede zog Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, rückblickend Bilanz über die letzten Jahre: „Die Corona-Pandemie hat uns bis an die Belastungsgrenze unseres Gesundheitssystems geführt, insbesondere für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über drei Jahren hinweg haben alle an einem Strang gezogen, vom internen Krankentransportdienst über Studierende, die Administration, dem Impf-Team bis zur Pflege und dem ärztlichen Dienst.“ Seinen Dank richtete Brück auch an das Land Niedersachsen. Nur durch gemeinsame Maßnahmen und Anstrengungen könne man in der angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation aufgrund der hohen Inflation und der gestiegenen Energie- und Personalkosten bestehen. „Ohne die Unterstützung des Landes Niedersachsen wären wir an der UMG nicht in der Lage gewesen, diese vielfältigen Herausforderungen zu meistern.“ Wirtschaftlichkeit bleibt für die UMG ein Dauerthema. Brück betont: „Sie ist die Grundlage für alle erfolgreichen Maßnahmen in der Krankenversorgung, die Weiterentwicklung universitärer Medizin, den Erhalt eines attraktiven Umfeldes für alle UMG-Mitarbeitenden.“
„Ende nächsten Jahres ist Spatenstich beim Neubau“
Brück ging auf den aktuellen Stand des Neubauvorhabens ein: „Der Neubau der Universitätsmedizin Göttingen kommt. Das ist sicher und wir werden Ende nächsten Jahres den Spatenstich machen.“ Im letzten halben Jahr wurde intensiv an den Plänen für den Neubau gearbeitet und die Umsetzung beschleunigt. „Ein riesiger Planungsgewinn für alle: die UMG, das Land Niedersachsen und vor allem für die Menschen in dieser Region,“ betonte Brück. Weitere Baumaßnahmen nach 2030 stehen schon auf dem Plan: Die Baustufe drei mit dem Onkologie- und Ambulanzzentrum.
Ein Bauvorhaben füllt sich momentan schon mit Leben: „Unser neues Heart & Brain Center haben wir im Frühjahr fertiggestellt und eröffnet“, sagt Brück. Ein weiteres Forschungsgebäude wird kommen: „Das Land hat uns kürzlich die Finanzierung eines Forschungsbaus für das Institut für Auditorische Neurowissenschaften unter Leitung des Sprechers unseres Exzellenzclusters, Tobias Moser, zugesagt,“ ergänzt Brück.
„Fachkräftemangel haben wir im Griff“
Den Fachkräftemangel, eine der größten Herausforderungen im Gesundheitssystem habe die UMG im Griff: „Dank der großen Anstrengungen unserer Pflegedirektorin Helle Dokken, konnten wir den Anteil unserer internationalen Pflegekräfte seit 2018 von rund 1 Prozent auf über 10 Prozent steigern“, sagte Brück.
Brück sprach auch über den Ausbau im Bereich Transfer: „Unser Ziel ist es, Erkenntnisse aus der Wissenschaft schneller an die Patientin und den Patienten zu bringen und Göttingen im Bereich Life Science zu einem der führenden Standorte zu entwickeln,“ sagte Brück dazu.“ Hierbei arbeite man eng im Göttinger Ökosystem und habe gemeinsam mit Sartorius und der Life Science Factory die Life Science Valley GmbH gegründet.
Abschließend dankte Brück noch der „wertvollsten Ressource“ der UMG: den Mitarbeitenden. „Ohne sie hätten wir die immer komplexer werdenden Herausforderungen gar nicht bewältigen können. Sie sind der Motor für unser Tun, das Herzstück für die Versorgung der Menschen in dieser Region, der Kern, damit universitäre Medizin in Göttingen gelebt werden kann. Dafür danke ich Ihnen allen!“
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